Witz und Gesang und das über drei Stunden lang: Thomas Schwarz unterhielt sein Publikum im "Germania" Waldheim in Kuchen mit seinem neuen Programm "Schwarz vor Augen".

 

"Willkommen in der Blockhaussauna", so begrüßte Thomas Schwarz am frühen Abend die Gäste im ausverkauften "Germania" Waldheim in Kuchen. Dort gastierte der Voralbkomödiant bereits zum dritten Mal. Über drei Stunden quasselte sich die regionale Schlabbergosch aus Eschenbach diesmal durch alle Themen, die dem Publikum Spaß machen. So eroberte er die Gäste gleich mit dem ersten Witz und hielt sie den ganzen Abend über bei Laune.

Der Abend lebte von Polarisierungen, das Thema Mann kontra Frau war ihm ein Füllhorn, aus dem er kräftig schöpfte. Eine Umfrage mittels Handsignal, nach Geschlechtern getrennt, ergab so ehrliche wie lustige Ergebnisse. Mit dem Satz "Do wird oim doch schwarz vor Auga" bezog der Komödiant sein Publikum immer wieder mit ein.

Zunehmender Sauerstoffmangel, dank gut gemeinter Raumtemperaturen, machte dem Künstler zu schaffen - sein Programm litt nicht darunter. Um einer eventuellen Schläfrigkeit im Publikum entgegenzuwirken, legte sich der Schnellsprecher ins Zeug. Seine Aktivitäten wurden mit Aufmerksamkeit und viel Applaus belohnt.

Thomas Schwarz, Jahrgang 1985, ist mit seinem Publikum auf Augenhöhe. Gute Menschenkenntnis befähigt ihn, Witze zu machen, bei denen der Betroffene über sich selbst lachen kann. Nie verletzend, schneidet er alles an, worüber es sich zu "schwätzen" lohnt. Und da findet der Künstler vieles. "Frauen sprechen 2300 Worte pro Tag, der Mann hingegen nur die Hälfte", berichtete er. Dass dies mit der Größe des Gehirns zusammenhänge, sei eine Tatsache, es könne aber auch sein, dass es daher komme, dass der Mann nie zuhört und die Frau deshalb alles zweimal sagen muss. Solche Erklärungen gefielen dem Waldheim-Publikum und wurden mit Applaus belohnt.

Auch als Singer/Songwriter zeigte sich Schwarz, gab mit "Halt dei Gosch" einen eigenen Gassenhauer zum Besten.

Parodien auf Udo Jürgens im Bademantel, Dieter Thomas Kuhn mit Brusttoupet, Roberto Blanco mit einer Tarnkappe und Howard Carpendale mit seinem englischen Akzent fanden besonders beim weiblichen Publikum Anklang. Der Abend, der mehr und mehr leicht karnevalistische Züge annahm, erreichte seinen Höhepunkt mit einer Elvis-Parodie. Der sehr schlanke Künstler nahm auch mit der vierten Lage Kleidungsstücke kaum an Umfang zu. Seinen Hüftschwung quittierte das Publikum wunschgemäß mit einem Kreischen, auf das Elvis hätte neidisch werden können.

Thomas Schwarz, der zeitweise an den jungen Matthias Richling erinnerte, zeigte sich als begnadeter Beobachter seiner Mitmenschen. Sowohl er als auch sein Publikum wirkten am Ende der Vorstellung trotz der späten Stunde geradezu erfrischt durch den Humor des Voralbkomödianten und das gemeinsame Lachen.

Info Der Voralbkomödiant ist von April bis Juli noch bei zahlreichen Terminen in der Region anzutreffen.

www.buntesmitschwarz.de

(Bericht und Bilder von Patricia Jeanette Moser aus der Geislinger Zeitung vom 25.04.2016)